Rotes Gras? Klingt verrückt, sieht aber verdammt gut aus. Wenn du Lust hast, deinem Grow ein bisschen Farbe zu verleihen, bist du hier genau richtig.
Denn rote Cannabissorten sind nicht nur optisch spannend – sie duften herrlich, lassen sich gut anbauen und liefern dabei auch noch erstklassige Ergebnisse.
Was macht Cannabis überhaupt rot?
Die Farbe kommt von sogenannten Anthocyaninen – Pflanzenfarbstoffen, die du auch in roten Trauben, Blaubeeren oder Rotkohl findest.
Je nach Sorte, Temperatur und pH-Wert zeigen manche Pflanzen knallige Farben, die von Rubinrot bis Violett reichen. Nur zur Erinnerung. Nicht jede Sorte mit der Bezeichnung „Red Kush” bringt tatsächlich rote Blüten hervor. Die Genetik ist entscheidend.
Zusätzlich spielen Umweltfaktoren eine Rolle. Vor allem kühle Nachttemperaturen (15–18 °C) in der Blütephase fördern die Farbbildung. Wenn du indoor anbaust, kannst du mit deinem Lüfter oder deiner Klimasteuerung gezielt nachhelfen.
Was ist der Unterschied zu lila Sorten?
Gute Frage! Auch lila Strains entwickeln ihre Farbe durch Anthocyane. Der Unterschied liegt oft im Farbton.
Lila Sorten wirken dunkler und kühler, während rote Sorten oft hellere, wärmere Nuancen zeigen – denk an Kirschrot, Pink oder sogar Orange.
Beide Farben sind schön, aber Rot ist eben seltener – und macht im Glas einfach mehr Eindruck.
Top 7 Rote Cannabissorten, die in Deutschland funktionieren
Jetzt wird’s spannend. Hier kommen sieben Sorten, die nicht nur auf Bildern rot sind, sondern sich auch im echten Leben als farbenfrohe Hingucker bewiesen haben. Alle sind in Europa erhältlich und lassen sich mit etwas Know-how und den richtigen Cannabis Samen auch im deutschen Klima gut anbauen.
Red Hot Cookies
Diese Kreuzung aus Tropicanna Cookies und Tangie bringt Farbe ins Zelt – und zwar ordentlich. Bei kühleren Temperaturen färben sich die Buds tiefrot bis weinrot. Der Geschmack ist fruchtig, mit einem Hauch Minze. Die Pflanze wächst mittelgroß und liebt es, gebogen und trainiert zu werden. Ideal für Growzelte mit LED.
Tropicanna Poison F1 Fast Version
Der Name sagt schon alles. Diese schnell blühende Sorte liefert bei bis zu 80 % der Pflanzen leuchtend rot-violette Blüten – eine wahre Augenweide für Fans von roten Sorten. Dazu kommen ein intensiver Mangoduft und eine kurze Blütezeit von nur sechs bis sieben Wochen, sodass Sie die perfekte Wahl für den Anbau im Freien im deutschen Spätsommer oder für eine schnelle Indoor-Kultur haben.
Panama Red
Ein echter Klassiker unter den Landrassen. Diese sativadominierte Sorte hat sich ihren Namen in den 70ern gemacht – und das zu Recht. Die Buds sind locker, rot behaart und liefern ein klares, kreatives High mit entspannenden Wirkungen, die lange anhalten.
Der Haken? Sie braucht Geduld. Mit bis zu 13 Wochen Blütezeit ist sie nichts für Ungeduldige. Dafür eignet sie sich gut für Südlagen oder Gewächshäuser und begeistert durch ihre einzigartigen Eigenschaften, die sie von modernen Hybriden klar abheben.
Strawberry Pie Auto
Klein, schnell, bunt. Diese autoflowering Sorte produziert süßlich duftende Blüten mit rotem und lila Einschlag – besonders in den letzten zwei Wochen vor der Ernte. Ideal für den diskreten Grow auf dem Balkon oder im Mini-Zelt. Und das Beste: In neun Wochen ist alles erledigt.
Red Mandarine F1 Fast Version
Diese Sorte ist einfach zu führen und verzeiht auch Anfängerfehler. Ihre Blüten färben sich intensiv orange bis rot, dazu gibt’s ein frisches Mandarinen-Aroma. Die Wirkung ist ausgewogen und angenehm. Wer auf Farbe, Zitrus und schnelle Ergebnisse steht, liegt hier goldrichtig.
Purple Punch
Ja, der Name sagt lila – aber viele Phänotypen zeigen zum Ende hin auch rötliche Nuancen, besonders bei nächtlichen Temperaturen unter 18 °C. Geschmacklich geht’s in Richtung Beerenkompott mit einer ordentlichen Portion Entspannung. Perfekt für den Feierabend.
Black Cherry Punch
Diese Kreuzung aus Cherry Pie und Purple Punch liefert dichte, dunkle Buds mit violett-rotem Glanz. Der Duft erinnert an Kirsche und Vanille – wie ein Nachtisch ohne Kalorien. Mit etwa acht bis neun Wochen Blütezeit bleibt sie im machbaren Rahmen und gedeiht auch in nördlicheren Regionen Deutschlands.
So holst du das Beste aus roten Sorten raus
Wenn du wirklich Farbe sehen willst, kannst du mit ein paar Tricks nachhelfen – vorausgesetzt, die Genetik stimmt.
- Kühle Nächte: Senke in der letzten Blütephase die Nachttemperatur auf 15–18 °C.
- Volles Lichtspektrum: Nutze LED-Lampen mit UV- und Blaulicht-Anteil – das fördert die Farbentwicklung.
- pH im Blick behalten: In Erde sollte der Wert zwischen 6,2 und 6,5 liegen, damit Mikronährstoffe gut aufgenommen werden.
- Nicht zu viel Stickstoff: Vor allem in der zweiten Blütehälfte – sonst bleibt das Chlorophyll dominant.
- Sanft spülen: Eine Woche vor der Ernte mit klarem Wasser spülen, damit die Farben sauber durchkommen.
Wo bekommst du rote Cannabissamen in Deutschland?
Wichtig ist, dass du bei seriösen Anbietern bestellst – am besten solche, die sich auf den EU-Markt konzentrieren. Achte darauf, dass die Sortenbeschreibung Angaben zur Farbentwicklung enthält und idealerweise echte Growbilder dabei sind. Wenn nur generische Stockfotos auftauchen, sei skeptisch.
Rote Sorten von Züchtern wie Sweet Seeds, FastBuds, Barney’s Farm oder ACE Seeds sind in vielen EU-Shops erhältlich. Bestell am besten frühzeitig, denn diese farbenfrohen Sorten sind schnell vergriffen – vor allem in der Outdoor-Saison.
Trau dich, bunt zu wachsen
Rote Cannabissorten sind mehr als nur ein optisches Gimmick. Sie bringen Charakter in deinen Grow, wecken Neugier und sorgen garantiert für Gesprächsstoff beim nächsten Freundetreffen. Ob du lieber schnell erntest oder klassische Genetik pflegst – die Auswahl ist groß.
Also schnapp dir deine Lieblingssorte, stell das Thermometer ein bisschen tiefer und freu dich auf eine Ernte, die nicht nur wirkt – sondern auch fantastisch aussieht.